Debunking ADHD: Mythen entlarven, Fakten verstehen #1
- Isabella Matthies
- Oct 12, 2024
- 1 min read
Updated: Oct 20, 2024
Viele Menschen zweifeln immer noch an der Realität von ADHS oder haben falsche Vorstellungen. Lasst uns einige Mythen mit wissenschaftlichen Fakten konfrontieren:

Source: Pinterest
🤜 Mythos 1: "ADHS ist eine Volkskrankheit - jeder hat ein bisschen ADHS"
🔎 Realität: ADHS ist keine Volkskrankheit, sondern betrifft einen spezifischen Teil der Bevölkerung. Aktuelle Daten zeigen:
Globale Prävalenz bei Erwachsenen: 2,58% (persistierende ADHS) bis 6,76% (symptomatische ADHS)
Bei Kindern und Jugendlichen: 5,6% bis 7,6%
Diese Zahlen verdeutlichen, dass ADHS zwar eine bedeutende neurologische Entwicklungsstörung ist, aber keineswegs jeden betrifft.
🤜 Mythos 2: "ADHS wächst sich im Erwachsenenalter aus"
🔎 Realität: Studien zeigen, dass bis zu 65% der Kinder mit ADHS auch im Erwachsenenalter Symptome aufweisen. ADHS ist eine lebenslange Störung, deren Erscheinungsbild sich jedoch im Laufe der Zeit ändern kann.
🤜 Mythos 3: "Alle Menschen mit ADHS sind hyperaktiv"
🔎 Realität: Es gibt drei Subtypen von ADHS: vorwiegend unaufmerksam, vorwiegend hyperaktiv-impulsiv und den kombinierten Typ.
Viele Erwachsene, insbesondere Frauen, zeigen eher Symptome der Unaufmerksamkeit ohne offensichtliche Hyperaktivität. Zudem weicht die äußere Hyperaktivität der Kindheit im Erwachsenenalter häufig einer inneren Unruhe und Rastlosigkeit. Dieses "Getriebensein" wird oft übersehen, ist aber ein zentrales Symptom.
💻 Wissenschaftliche Fakten:
Neurologische Basis: ADHS ist im DSM-5 als neurologische Entwicklungsstörung klassifiziert. Bildgebende Verfahren zeigen Unterschiede in Gehirnstruktur und -funktion bei Betroffenen.
Gehirnchemie: Bei ADHS besteht ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern, das die Kommunikation zwischen wichtigen Hirnregionen stört.
Genetische Komponente: Die Vererbbarkeit von ADHS liegt bei etwa 80% - höher als bei vielen anderen psychiatrischen Erkrankungen.
ADHS ist eine komplexe, lebenslange Störung mit vielfältigen Erscheinungsformen. Betroffene verdienen Verständnis, professionelle Unterstützung und eine vorurteilsfreie Gesellschaft.
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